Unsere Sichtweise
Unsere Sichtweise
Vermögensverwaltungsgesellschaften setzen stark auf KI, um die Kundenbeziehungen zu vertiefen, neue Kunden zu gewinnen und die Produktivität zu steigern.
Der Finanzdienstleistungssektor ist wettbewerbsintensiver denn je, und diese Wettbewerbsdynamik wird durch das rasante Tempo des technologischen Wandels zusätzlich verkompliziert. Obwohl das verwaltete Vermögen (AUM) von Vermögensverwaltungsgesellschaften gestiegen ist, drücken steigende Kosten und stagnierende Erträge (hohe Zinsen, sinkende Gebühren, Verlagerung hin zu passiven Fonds und Wettbewerb durch branchenfremde Vermögensverwalter) die Gewinne und erfordern einen Fokus auf Effizienz und Produktivität.
„Die Minimierung des Zeitaufwands für Aufgaben, die nicht direkt zum Wohl des Kunden beitragen, ermöglicht es den Beratern, sich auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren, was sowohl dem Kunden als auch dem Unternehmen zugutekommt.“
Der Aufstieg von Fintech-Unternehmen in den letzten Jahren hat den Druck auf traditionelle Vermögensverwaltungsgesellschaften erhöht, ihren Kunden personalisierte Dienstleistungen und innovative Produkte anzubieten. Unternehmen müssen mit den technologischen Fortschritten Schritt halten und gleichzeitig einer zunehmend heterogenen Kundschaft weiterhin exzellenten Service bieten. Diese Diversität zeigt sich besonders deutlich mit dem Eintritt der Millennials und der Generation Z in den Markt. Deren Präferenzen und finanziellen Ziele spiegeln ihre Technologieaffinität wider und erfordern einen neuen Ansatz für traditionelle Beratungsdienstleistungen. Unternehmen müssen zudem verstärkt darauf hinarbeiten, ihre Dienstleistungen für vermögende Kundensegmente, einschließlich Ultra- und High-Net-Worth-Kunden, mit maßgeschneiderten Angeboten auszubauen.
Hinzu kommt die sich ständig verändernde regulatorische Landschaft, die neue Anforderungen mit sich bringt, die die Aufmerksamkeit der Berater erfordern. Obwohl diese Vorschriften die Integrität der Branche gewährleisten sollen, müssen Berater dadurch mehr Zeit für die Einhaltung der Bestimmungen aufwenden, was ihre Aufmerksamkeit möglicherweise von der Kundenbetreuung ablenkt. Verschärft wird diese Herausforderung durch die rasanten Marktveränderungen, die von Beratern eine kontinuierliche Weiterbildung erfordern, um ihre Kunden optimal zu betreuen.
Als Reaktion auf diese Dynamiken wenden sich Unternehmen der KI zu, die neue Wege zur Vertiefung der Kundenbeziehungen, zur Gewinnung neuer Kunden und zur Steigerung der Beraterproduktivität eröffnet.
Im Bereich der Finanzberatung hängt die Produktivität maßgeblich von der Fähigkeit des Beraters ab, seine Zeit und Ressourcen präzise zu managen und so einen herausragenden Kundenservice zu gewährleisten. Dies erfordert Aktivitäten, die die Kundenbeziehungen stärken, die Rendite steigern und Dienstleistungen mit echtem Mehrwert bieten.
Leider sind Berater häufig in Routineaufgaben wie Verwaltungsarbeit und der Erstellung von Compliance-Dokumenten verstrickt, was sie von ihren eigentlichen Aufgaben ablenkt. Um die Produktivität der Berater zu steigern, ist eine stärkere Fokussierung auf kundenorientierte Tätigkeiten erforderlich, wie beispielsweise die Verwaltung von Liquidität und Portfolios, die Information der Kunden über Markttrends und die Erstellung individueller Finanzpläne. Indem Berater den Zeitaufwand für Aufgaben minimieren, die nicht direkt zum Wohl des Kunden beitragen, können sie sich auf das Wesentliche konzentrieren – zum Vorteil sowohl des Kunden als auch des Unternehmens.
Technologie ist entscheidend für die Steigerung der Beraterproduktivität und die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit. Der Schlüssel zur Gewinnung von Top-Talenten und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit liegt nicht nur in attraktiven Gehältern und Sozialleistungen, sondern auch in einem Arbeitsumfeld, das Wachstum, Innovation und den Zugang zu fortschrittlichen Tools und Technologien fördert. Strategische Investitionen in Technologie können Arbeitsabläufe optimieren, Routineaufgaben automatisieren und anspruchsvolle Analysen ermöglichen. So können sich Berater auf wertschöpfende Tätigkeiten und die Kundenbetreuung konzentrieren. Ein solcher technologieorientierter Ansatz positioniert Unternehmen als attraktive Arbeitgeber und fördert eine Kultur der Exzellenz und Innovation. Das Ergebnis ist eine zufriedenere, engagiertere und produktivere Belegschaft – unerlässlich für herausragenden Kundenservice und langfristigen Erfolg in einem hart umkämpften Markt.
Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) automatisieren heute ein breites Spektrum an Aufgaben – von der Recherche über administrative Tätigkeiten bis hin zur Erstellung von Compliance-Dokumenten. Verbesserte Funktionen zur Verarbeitung natürlicher Sprache unterstützen Berater und optimieren so die Kundenzufriedenheit und das Kundenerlebnis. KI-Plattformen analysieren beispielsweise große Datenmengen, um potenzielle Leads zu identifizieren, diese nach Konversionswahrscheinlichkeit zu priorisieren und Berater bei der Kontaktaufnahme durch personalisierte Nachrichten zu unterstützen. KI-gestützte Chatbots, virtuelle Assistenten und fortschrittliche generative KI-Modelle informieren Berater über wichtige Ereignisse im Leben ihrer Kunden oder Änderungen der finanziellen Ziele und ermöglichen ihnen so eine proaktivere und individuellere Kundenbetreuung.
Compliance, eine im Finanzsektor unerlässliche, aber zeitaufwändige Anforderung, ist ein weiterer Bereich, in dem KI bedeutende Fortschritte erzielt. Automatisierte Compliance-Plattformen können Transaktionen in Echtzeit überwachen, potenzielle Probleme erkennen und die notwendigen Dokumente erstellen. So wird die Einhaltung von Vorschriften ohne manuellen Aufwand gewährleistet. Dies reduziert das Risiko von Compliance-Verstößen und entlastet Berater von administrativen Aufgaben.
Durch die Nutzung der Leistungsfähigkeit von KI zur Übernahme von Routineaufgaben und zur Bereitstellung von Erkenntnissen können Unternehmen die Produktivität ihrer Berater deutlich steigern, Abläufe optimieren und personalisiertere Beratungsleistungen anbieten. Dies setzt einen neuen Standard für Kundenbindung und -zufriedenheit im Finanzsektor.
Künstliche Intelligenz allein wird die Leistung nicht steigern. Um den Nutzen von KI-Investitionen zu maximieren, müssen Unternehmen berücksichtigen, wie die Anwendungen in das breitere Ökosystem von Technologien und Prozessen eingebunden sind.
Unternehmen setzen häufig verschiedene Lösungen für Aufgaben wie Kunden-Onboarding, Vermögensplanung und Portfoliomanagement ein. Wenn diese Systeme isoliert voneinander arbeiten, entstehen Ineffizienzen, die die Beratung beeinträchtigen und einen reibungslosen Service erschweren können. Die Lösung liegt in der Technologieintegration. Ein umfassendes CRM-System kann beispielsweise unterschiedliche Tools und KI-Anwendungen miteinander verbinden und Beratern so eine reibungslose Kundenkommunikation und effizientere administrative Aufgaben ermöglichen – ein neuer Standard für operative Exzellenz.
Die Fragmentierung von Kundendaten über verschiedene Plattformen hinweg kann zu einem uneinheitlichen Kundenerlebnis führen. Durch die Zusammenführung von Daten aus unterschiedlichen Bereichen wie Zielmanagement und Rentenversicherungshandel auf einer zentralen Plattform können Unternehmen die Effizienz ihrer Berater und die Kundenzufriedenheit deutlich steigern. Eine umfassende Finanzmanagement-Plattform bietet beispielsweise einen ganzheitlichen Überblick über die finanzielle Situation eines Kunden und ermöglicht es Beratern, eine individuellere und effektivere Beratung anzubieten und so die Kundenbeziehung zu stärken.
Um sein verwaltetes Vermögen bis 2030 mehr als zu verdoppeln, wandte sich ein führendes Finanzdienstleistungsunternehmen an Wipro. Das Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Netzwerk von Beratern und suchte Unterstützung bei der Nutzung von KI, um die Produktivität der Berater zu steigern und die Beziehungen zu ihren Kunden zu stärken.
Wipro entwickelte eine einzigartige Strategie, die auf den Beschleunigern von Wipro WealthAI Analytics basiert und speziell auf die Bedürfnisse der Finanzdienstleistungsbranche zugeschnitten ist. WealthAI Analytics wurde bereits erfolgreich bei führenden Vermögensverwaltungsgesellschaften implementiert und wird individuell an die Ziele jedes Kunden angepasst.
In enger Zusammenarbeit mit den Geschäfts- und Technologie-Teams dieses Kunden entwickelte Wipro eine KI-gestützte Analyseplattform, die WealthAI Analytics nutzte und dabei einer dreistufigen Strategie folgte:
Die Ergebnisse waren beeindruckend: eine prognostizierte 2,5-fache Steigerung des verwalteten Vermögens bis 2030, eine 30%ige Verbesserung der Kundenbeziehungs-Scores, ein 30%iger Rückgang der Abwanderungsraten sowohl bei Kunden als auch bei Beratern und eine deutliche Steigerung der Beraterproduktivität.
Die Integration von KI in das gesamte technologische Ökosystem eines Unternehmens steigerte dessen Effektivität. Durch die Einbettung von KI-Lösungen in bestehende Prozesse, ähnlich wie ein umfassendes CRM-System verschiedene Tools vereint, können Unternehmen Ineffizienzen beseitigen, die Effizienz ihrer Berater steigern und die Kundenzufriedenheit erhöhen.
Die strategische Einführung von KI und integrierten Technologielösungen durch Vermögensverwaltungsgesellschaften markiert einen bedeutenden Wandel hin zu einem effizienteren, reaktionsschnelleren und kundenorientierteren Ansatz in der Finanzdienstleistungsbranche. Diese Fortschritte sind nicht nur Reaktionen auf aktuelle Herausforderungen, sondern grundlegende Schritte für eine Zukunft, in der Anpassungsfähigkeit und Kundenorientierung im Mittelpunkt der Vermögensverwaltung stehen. Durch die Nutzung dieser Technologien sichern sich die Unternehmen Innovationsführerschaft und können so flexibel und präzise auf die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Dieser zukunftsorientierte Ansatz verspricht, die Vermögensverwaltung grundlegend zu verändern und in den kommenden Jahren neue Maßstäbe für Exzellenz und Kundenzufriedenheit zu setzen.
Satish Avhad
Global Practice Head, Vermögensverwaltung, Domain & Consulting
Satish verfügt über mehr als 18 Jahre Erfahrung in den Bereichen Beratung, Geschäftsentwicklung, Projektabwicklung und Kundenbetreuung im Vermögens- und Assetmanagement. Er bekleidete Führungspositionen bei Ernst & Young und arbeitete mit globalen Kunden wie SEI, Wells Fargo, BlackRock Solutions, Morgan Stanley und Northern Trust zusammen. Er hat Erfahrung mit der Implementierung von Plattformen wie BlackRock Aladdin, Charles River CRIMS, SEI SWP, Trust 3000 und Omgeo CTM und entwickelte KI-basierte Lösungen unter Einsatz von Predictive Analytics, Natural Language Processing und Machine-Learning-Modellen.
Shankar Saini
Partner, Vermögensverwaltung
Shankar verfügt über mehr als 18 Jahre Branchen- und Beratungserfahrung im Bank- und Finanzdienstleistungssektor. Als ehemaliger Finanzberater für vermögende Privatkunden und Unternehmen besitzt er umfassende Expertise in den Bereichen Vermögensverwaltung, Private Banking und Kapitalmärkte. Er ist ein vertrauenswürdiger Berater für die Lösung komplexer Probleme und die Begleitung umfassender Geschäfts- und Technologietransformationen. Shankar hat einen MBA in Finanzen von einer führenden Business School in Indien und ist zertifizierter SAFe 5 Agilist sowie Product Owner/Product Manager. Darüber hinaus absolvierte er ein Zertifizierungsprogramm für Strategien digitaler Transformationsplattformen an der MIT Sloan School of Management und besitzt die Investment Foundations-Zertifizierung des CFA Institute.
Madhusudan Ponnuveetil
US-Regionalleiter, Kapitalmärkte, Domain & Consulting
Mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Beratung von Banken und Kapitalmärkten hat Madhu führende Finanzdienstleistungsunternehmen in strategischen Fragen beraten, die für ihren nachhaltigen Erfolg und ihre Wettbewerbsfähigkeit entscheidend sind. Vor seiner Zeit bei Wipro war Madhu bei Cognizant, EY und Infosys (Finacle) tätig. Zuletzt leitete er bei Cognizant eine erfolgreiche Beratungspraxis mit Schwerpunkt auf Banken und Kapitalmärkten. Madhu absolvierte das HBAP-Programm der Harvard University, einen MBA des Asian Institute of Management auf den Philippinen und einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurwesen vom MSRIT in Indien.
Sridhar Byreddy
Vizepräsident, Vermögensverwaltung
Sridhar ist ein erfahrener IT-Manager mit über 27 Jahren Führungserfahrung in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Pharma, Telekommunikation und Versicherung. Er war unter anderem bei UBS, Morgan Stanley, Lord Abbett Mutual Funds, Novartis Pharmaceuticals, American Re-Insurance, AT&T und Lucent Technologies tätig. Zuletzt war Sridhar Chief Digital and Information Officer des Smart Technologies and Advanced Analytics Teams (STAAT) im Bereich Wealth Management Americas bei UBS. Er besitzt einen Master-Abschluss in Wirtschaftsinformatik vom New Jersey Institute of Technology und einen Bachelor-Abschluss in Pharmaingenieurwesen aus Indien.